Viele Supermärkte haben ihr Angebot um einen Lieferservice erweitert. Was in anderen Ländern bereits ein Standard ist, kommt in Deutschland so langsam auch in Fahrt. Dabei gibt es alte Bekannte aber auch neue Unternehmen, die das Feld für sich beanspruchen.
Die Idee hinter dem Lieferdienst ist eine sehr praktische, wenn man bedenkt, wie viel Zeit man im Supermarkt verbringt. Die Warteschlangen an der Kasse und das Verkehrschaos kann man einfach umgehen, wenn man seine Lebensmittel online bestellt. Dabei gerät man auch nicht in Versuchung, wenn die Supermärkte die psychologischen Tricks auffahren.
Eine Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IFH Köln zeigt, dass sich der Online-Anteil des Einzelhandel-Umsatzes in den Jahren 2007 bis 2017 von 2,9% auf 10% erhöht hat. Die Pandemie gilt auch hier als Beschleuniger in Sachen Digitalisierung. Besonders das irrationale Verhalten durch Hamsterkäufe und die leeren Regale lenkt die Aufmerksamkeit immer mehr auf die Online Shops.
Wer zukünftig online bestellen will, sollte sich zunächst damit vertraut machen, welche Lieferdienste in der eigenen Region überhaupt liefern. Einige Anbieter sind nur lokal verfügbar, während das Angebot von Rewe in 75 Städten bereits verfügbar ist.
Dazu kommen dann die Lieferkosten. Die meisten Anbieter verlangen zwischen 3€ und 6€ für die Lieferung nach Hause. Wenige Online Shops bieten aber auch an, dass die Einkäufe gratis geliefert werden, vorausgesetzt, dass ein gewisser Mindestbestellwert erreicht wird. Ein Vergleich zwischen den Anbietern ist hierbei unbedingt zu empfehlen. Teilweise bieten die lokalen Händler auch einen kostenfreien Lieferservice an, um mit den großen Konkurrenten mithalten zu können.
Ein großer Nachteil ist jedoch das Sortiment. Teilweise muss man auf sehr viele Kühl- und Tiefkühlprodukte verzichten bei der Auswahl oder erhält nur eine geringe Auswahl. Haushaltswaren, Konserven oder ungekühlte Lebensmittel stellen jedoch kein Problem bei Bestellung und Lieferung dar.
Wenn doch gekühlte Lebensmittel geliefert werden können, muss man zeitlich etwas flexibel sein. Die Zeitfenster für die Lieferungen sind bei den Anbietern sehr unterschiedlich. Was sie gemein haben, ist, dass man bei der Lieferung vor Ort sein muss und diese in Empfang nimmt. Wenn keine frischen Produkte bei der Bestellung sind, können diese auch problemlos an eine Pack-Station geliefert werden.
Wer in Zukunft seine Lebensmittel online bestellen möchte, kann dies bereits tun, muss aber diese Punkte beachten. Die Angebote und der Service werden kontinuierlich ausgebaut, jedoch ist es noch weit vom optimalen Zustand entfernt. Rewe bietet zum Beispiel die Möglichkeit an, dass der Fahrer das Leergut direkt mitnimmt, und der Pfandwert wird mit dem Einkauf verrechnet.
Eine besonders schnelle Lieferung erhält man bei Amazon fresh. Der Klassenprimus im Online-Handel setzt sehr viel auf Komfort; von der Bestellung bis zur Lieferung. Die Einkäufe kann man allerdings dort nur bestellen, wenn man eine monatliche Mitgliedschaft von 7,99€ abschließt. Dafür wird der Einkauf kostenlos ab 40€ nach Hause geliefert und man kann auch ganz bequem per Monatsrechnung bezahlen. Leider ist das Angebot derzeit nur in Berlin, Potsdam, Hamburg und München erhältlich.
Je nach Region kann es viele unterschiedliche Angebote geben. Lokale Supermärkte bieten immer öfter einen Lieferdienst an und die Angebote der großen Handelsketten werden stetig ausgebaut. Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall.